Für den 27. und 28. März 2015 hatten Andrea und David Ollesch, stellvertretend für die Landesgruppe „Ost“ zur ersten Wanderung unseres Vereines in diesem Jahr eingeladen.
Dieser Termin wurde in unserer Familie sehnsüchtig erwartet.
Wir freuen uns jedes Jahr von neuem sehr darauf, unsere Vereinskameraden dieser Landesgruppe wiederzusehen; daneben gibt es bei diesen Wanderungen immer interessante Dinge zu sehen und zu erleben.
So hatten uns in diesem Jahr Andrea und David auf den „Kyffhäuser“ neugierig gemacht. Niemand aus unserem Freundeskreis kannte diesen und so machten wir uns auf, zu sehen, zu erleben und zu erfühlen! Vier Menschen und drei Hunde waren mit von der Partie.
Als Eröffnung der Reise hatten wir uns das Schloss Sondershausen ausgesucht, welches auf der Strecke liegt und uns als sehr sehenswert empfohlen wurde. So erkundete unsere kleine Reisegruppe zuerst das Schloss und der Hinweis „sehenswert“ traf auf jeden Fall zu, wie mir von meinen Töchtern bestätigt wurde. Die Schreiberin selbst blieb als Hundesitterin bei unseren Vierbeinern, die leider in den edlen Gemäuern wie üblich, nicht willkommen waren.
Nach ausgiebiger Erkundung ging es dann weiter in unser Hotel in Kelbra. Dort konnte die kleine Belina, die das erste Mal mit auf großer Fahrt war, ihren Bruder Bosa begrüßen. Wir freuten uns sehr auf dieses erste Zusammentreffen, seit er ausgezogen ist! Es tut so gut zu sehen, wie toll er sich entwickelt und wie er geliebt wird.
Am Morgen des 27.03.2015 dann traf sich die Wandergruppe auf dem Parkplatz am Fuße des Kyffhäusers. Die stattliche Zahl von 20 Menschen, 11 Kuvasz, einem Puli, einem Jack Russell Terrier und Mischling Tapsi traf dort zusammen und trat nach ausgiebiger freudiger, stürmischer und ausgiebiger Begrüßung den Weg hoch zum Denkmal an.
Nach recht kurzer Wanderzeit erreichten wir den Eingangsbereich des faszinierenden Komplexes. Es wurde von Bruno Schmitz entworfen und zwischen 1890 und 1896 auf den Ruinen der Reichsburg Kyffhausen erbaut. Diese war ehemals 600 m lang und fand ihre Fertigstellung während der Regierungszeit Kaiser Barbarossas. Die Ruinen wurden durch das riesige Denkmal überbaut welches neben Kaiser Friedrich Barbarossa unter anderem auch noch Kaiser Wilhelm I. den ersten Kaiser des Hohenzollernreiches in Form eines Reiterstandbildes, sowie einen 57 m hohen Denkmalsturm beinhaltet, der von einer 6,6m hohen Kaiserkrone gekrönt wird.
Der imposante Komplex aus der Vogelperspektive.
Der Versuch eines Gruppenfotos vor dem monumentalen Denkmal! Die große Wandergruppe mit den weißen Hunden erregte immer wieder enorme Aufmerksamkeit. Es wurde viel nachgefragt und ständig waren einige Hunde und ihre Besitzer von „neugierigen“ Menschen umringt. Das möchten wir schließlich auch, denn wir wollen die Hunde präsentieren und zeigen, wie vorbildlich sich solch große Vierbeiner in der Öffentlichkeit verhalten.
Bosa und Belina halten bei ihrem ersten großen Ausflug im Verein sehr gut mit.
Zwischendurch legen sie eine kleine Pause ein, verschaffen sich so ihre Ruhe und gehen eigenen Betätigungen nach.
Nach dieser intensiven Exkursion in die deutsche Geschichte wandern wir zurück in Richtung Parkplatz
und haben dabei noch Zeit für ein Familienfoto bevor wir uns bei leckerer Thüringer Bratwurst, die wir im Freien genießen können, stärken!
Sogleich geht es weiter zur nur wenige Kilometer entfernten Barbarossahöhle.
Hier können wir den steinernen Thron bewundern, auf welchem Kaiser Barbarossa sitzt und schläft, während sein roter Bart bereits durch den Tisch hindurch gewachsen ist! So lautet eine alte deutsche Sage, die uns während der Führung durch die Höhle mit ihren Hohlräumen, Grotten und Seen, erzählt wurde. Das Gestein Anhydrit wandelt sich in Verbindung mit der Feuchtigkeit zu Gips um und nimmt dadurch an Volumen zu, es entstehen sogenannte Gipslappen.
Nele kuschelt ausnahmsweise mal nicht mit einem Kuvasz, sondern mit einem Barbarossa aus Holz geschnitzt.
Gefüllt mit einer Vielzahl von Eindrücken verschiedener Wissensgebiete, trafen wir uns zum gemütlichen Abschluss wieder in Kelbra. Dort war neben dem Kuvasz natürlich die Wanderung das Hauptthema. Andrea und David haben uns einen wunderbaren Tag beschert, dessen vorzügliche Organisation keinen Wunsch offen lässt.
Höhepunkt des Abends – die feierliche Übergabe des „Staffelholzes“ beschriftet mit allen bisherigen Wanderungen – eine wunderbare Tradition.
Danke Andrea und David! – Almut und Gerd wir freuen uns schon auf das kommende Jahr in Freiberg!
Leider neigte sich nun das Wochenende bereits dem Ende zu. Doch bevor wir wieder unsere Heimreise antraten, gab es einen weiteren Höhepunkt dieser Region anzusehen – das Panoramamuseum in Bad Frankenhausen –
ein riesiges Gemälde von mehr als 1000m²!
Gruppenfoto mit fast allen Teilnehmern der Museumbesichtigung. Die Hunde konnten hierbei nicht mit und wurden, wie schon bei der Barbarossahöhle von Vereinskollegen in den Autos beaufsichtigt, sodass wir in aller Ruhe das Gemälde studieren und den Erläuterungen lauschen konnten.
Danach war es endgültig so weit und wir mussten die Heimfahrt antreten – erfüllt von vielen neuen Eindrücken, guten Gesprächen mit unseren Freunden und der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen.
Wir sind sehr glücklich darüber, wie sich unsere jungen Kuvasz in den unterschiedlichen Situationen verhalten und alle Unternehmungen problemlos mitgemacht haben. Auch sie haben viel gelernt! Wunderbar war es auch, Bosa wiederzusehen und ihn zu erleben!